Patentübersetzungen

ea patent
ea patent

Leider wurden Übersetzungen für lange Zeit im Patentbereich sehr stiefmütterlich behandelt. Dies hat sich durch das europäische Patent, den Freihandel in Europa und dem starken Wachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern und auch die Rechtsprechung in Europa wesentlich geändert.

Während man vor 15 Jahren noch viele Patente fand, die nur in den USA, Japan und einigen europäischen Ländern angemeldet und zur Erteilung gebracht wurden, sind solche Fälle heute eher selten. Allein durch die ständig wachsende Zahl der Mitglieder des EPÜ und der Ansiedlung hochmoderner Fabriken in den ehemaligen Ostblockländern, Mittel- und Osteuropas erhöhte sich die Anzahl der Länder pro Validierung erheblich. In China werden demnächst zahlenmäßig die meisten Anmeldungen eingereicht.

Anmeldungen im Bereich Pflanzenschutzmittel werden regelmäßig auch in Brasilien, Russland und anderen ehemals "exotischen" Ländern eingereicht und die Hightech-Branche kommt um Anmeldungen in Südkorea oder Taiwan kaum herum. Ganz zu schweigen von einigen bedeutenden Anmeldungen wie beispielsweise auf Medikamente oder - ein Beispiel von früher - Plastikflaschen, die in den meisten, wenn nicht allen Ländern der Welt, eingereicht werden. Natürlich unterscheiden sich die ausgewählten Länder je nach Branche sehr. Im Bereich von Sportschuhen sind für Anmelder andere Länder von Interesse als für ein Medikament gegen Prostatakrebs.

Für die meisten Länder ist eine Übersetzung notwendig, um eine Anmeldung überhaupt einreichen zu können. Ausnahmen sind bei englischsprachigen Patentanmeldungen natürlich die englischsprachigen Länder selbst, sowie Länder, die Einreichungen in englischer Sprache erlauben, wie z. B. Singapur oder Indonesien.

Dies ist aber nicht der einzige Zeitpunkt, zu dem Übersetzungen benötigt werden. Im Erteilungsverfahren können die Ämter (z. B. das USPTO) Übersetzungen von fremdsprachigen Veröffentlichungen verlangen oder davon ausgehen, dass eine Veröffentlichung für die zu prüfende Anmeldung schädlich ist, sodass der Anmelder eine Übersetzung anfertigen muss, um sich mit dem Amt auseinandersetzen zu können. Noch größerer Bedarf besteht, wenn ein Patent in den USA vor Gericht verteidigt werden muss. Hier kann es schnell zu einem Übersetzungsbedarf von mehreren 10.000 Seiten kommen.

Egal, ob Sie ein Patentanwalt, eine Patentfachkraft, eine Dienstleistungsfirma oder ein Erfinder sind, müssen Sie sich Gedanken machen, wie Sie eine hochwertige Übersetzung für einen angemessenen Preis bekommen.

Am weitesten verbreitet sind folgende Möglichkeiten

Sprachdienstleister oder selbstständiger Übersetzer. Mancher würde vielleicht auch kostenlose Online-Übersetzung nennen.

Jede dieser Möglichkeiten hat ihre Vor- und Nachteile.

Ein größerer Sprachdienstleister kann ein sehr hohes Volumen in vielen Sprachen und Fachgebieten bewältigen. Zwecks Qualitätssicherung wird zumeist das Vier-Augen-Prinzip und Endkontrolle eingesetzt, es werden Zertifikate als Bestätigungen der Richtigkeit der Übersetzung ausgestellt. Dies hat aber auch seinen hohen Preis. Die Qualität der Übersetzungen kann je nach dem beauftragten freiberuflichen Übersetzer unterschiedlich sein. Auch werden teilweise Subunternehmer eingesetzt, sodass beim eigentlichen Übersetzer kaum etwas vom angebotenen Preis ankommt.

Wenn man sich an selbstständige Übersetzer wendet, muss man damit rechnen, viel Zeit und Ressourcen für das Projektmanagement zu investieren, weil man je Sprache innerhalb der Lieferfristen, mindestens zwei Übersetzer (für die Übersetzung und das Lektorat) braucht und alle Nachfragen direkt an den Auftraggeber geleitet werden. Da die Übersetzer auch andere Kunden haben, kann man sich nie sicher sein, ob ein Übersetzer gerade verfügbar ist. Eine Patentanwaltskanzlei, die mehrere Fachgebiete abdeckt, baut so nach und nach eine eigene Agentur auf. Dafür kann ein besserer Preis erreicht werden. Aber ob diese Ersparnis die internen Kosten übertrifft, kann bezweifelt werden.

Auch wenn es in den letzten Jahren große Verbesserungen im Bereich der Onlineübersetzungsdienste gegeben hat, sind diese noch weit von einer für Patentanmeldungen und Verfahren notwendigen Qualität entfernt. Wie sich jeder selbst überzeugen kann, haben diese Programme schon bei verhältnismäßig einfachen Texten viele Schwierigkeiten, eine zumindest verständliche Übersetzung zu liefern. Wenn es um kleine technische Unterschiede geht, kann dies im Verfahren für den Anmelder zum Verhängnis werden und gravierende Folgen haben.

Schon Unterschiede zwischen "comprising" und "consisting of" zu Deutsch "umfassend" und "bestehend aus" sind von enormer patentrechtlicher Wichtigkeit.

Und es gibt Tetrapod Translations - einen kleinen Sprachdienstleister, der Ihnen den Service im Bereich Patentübersetzungen in mehrere Sprachen anbietet. Dabei achten wir stets darauf, dass es faire Preise für Sie und faire Bezahlung für die einzelnen ausführenden Übersetzer gibt.

Haben Sie weitere Fragen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir beraten Sie gerne.